von Coralie (5a)

Heute haben wir zahlreiche Flohmärkte – vor allem saubere -, aber im 18. Jahrhundert in der Stadt der Liebe war die Bedeutung von Flohmärkten vollkommen wörtlich zu nehmen!
In Paris heißt es sogar „marché aux puces“, also übersetzt „Markt mit Flöhen“. Das liegt daran, dass im Paris des 18. Jahrhunderts viele arme Menschen lebten, die diese Märkte zum Überleben brauchten. Dabei hatten die Menschen selbst Flöhe oder die Kleidung enthielt Flöhe, was bedeutete, dass du egal, ob du Kleider kaufst, verkaufst oder einfach nur bummelst und gar nichts mitnimmst, zu Hause mit Flöhen ankommst. Es war der perfekte Ort für Flöhe:
viele schmutzige Menschen auf wenig Raum zum Überspringen.
Beim heutigen Stöbern auf einem Flohmarkt soll nur die Lust am
Suchen & Finden sowie die Freude am Neu- und Wiederverwenden
überspringen. Wie zum Beispiel bei den bekannten Flohmärkten in
Darmstadt: dem Flohannes am 17. September im Johannesviertel oder dem Hof-Flohmarkt Fundstück auf´m Grundstück am 19. Juni. Weitere
Flohmärkte der Region sind hier zu finden:
www.flohmarkt-termine.org/flohmarkt-in-darmstadt


Die Begriffe Floh- und Trödelmarkt werden häufig gleichbedeutend genutzt: Es lassen sich „Flohmärkte rund ums Kind“ mit Babyausstattung, Kinderkleidung und anderen Spielzeugen, die sehr verbreitet in Deutschland sind, unterscheiden. Dann gibt es noch „Spenden-Flohmärkte“, bei denen der Erlös einem wohltätigen Zweck zugute kommt oder als Spende für gemeinnützige Veranstaltungen genutzt wird. Beim „Nachtflohmarkt“, der meistens spätnachmittags bis abends in geschlossenen Hallen stattfindet, muss sogar häufig Eintritt
bezahlt werden, um überhaupt hineinzugelangen.
Man unterteilt sogar die Flohmarktgänger – also die Menschen, die nicht verkaufen, sondern einkaufen. Da gibt es einmal die sog. Jäger, die gerne so früh kommen, dass die Leute erst noch aufbauen müssen, um überhaupt die Ware zusehen. Ihr Motto: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Die zweite Gruppe sind die Sammler. Sie suchen häufig nach bestimmten alten Objekten, die sie nachher in ihre Sammlung aufnehmen oder teuer weiterverkaufen. Die andere Kategorie sind die Flaneure, die einfach nur mal vorbei schlendern und nur auf Spaß
und gute Gesellschaft hoffen. Welcher Flohmarkttyp bist du?
Auf jeden Fall sind Flohmärkte eine gute, unterhaltsame und nachhaltige Sache, die vielen Gegenständen ein weiteres „Leben“ schenkt und neue Besitzer glücklich machen kann. Schau doch mal vorbei – egal, ob Jäger, Sammler oder Flaneur. Man findet bestimmt irgendetwas, aber ob man es wirklich braucht, kann ich nicht versprechen und selbst wenn man eigentlich nur Verkäufer ist, kommt man häufig mit mehr zurück als man hingegangen ist 🙂