Kanuwanderfahrt Projektwoche 2023

Ben

In der Projektwoche 2023 fand zum zweiten Mal die Kanuwanderfahrt auf der Lahn statt. In diesem Artikel möchte ich euch deshalb einmal davon berichten, wie sie so ablief. Vielleicht überzeuge ich euch ja auch und es geht für euch das nächste Mal auch mit an Bord!

Am Montag ging‘s los: Wir haben uns um 7:15 am Hauptbahnhof getroffen und sind dann mit dem Zug bis nach Gießen und noch etwas weiter mit dem Bus bis zu unserer Einstiegstelle in die Lahn gefahren. Da war dann erst einmal eine kurze Verschnaufpause von der Fahrt angesagt, die aber nicht lange währte: Denn das Gepäck musste ja vor der Abfahrt in die wasserdichten Gepäcktonnen verfrachtet werden, die allerdings erst nach einer zweiten Lieferung durch den Vermieter der Boote wirklich ausgereicht haben. Doch nach diesem ersten Gepäckpuzzle und einer kleinen Einweisung konnten wir dann endlich die Boote, in die jeweils drei oder vier Leute passten, besteigen und uns an die erste Tagesetappe von 8,4 km wagen. Auf dem Weg passierten wir u.a. Wetzlar, wo es direkt zwei Hindernisse zu überwinden gab: Auf der Lahn findet man viele Wehre, d.h. mehr oder weniger steile Fallstufen im Fluss, die zum Stauen des Wassers dienen. Häufig kann man diese durch handbetriebene Schleusen überwinden, wie auch wir es öfters auf der Fahrt gemacht haben. In Wetzlar aber gibt es für die beiden dort vorhandenen Wehre sogenannte Bootsrutschen, die am Rand des Wehrs angelegt sind. Bei der ersten konnte man dabei einfach sitzen bleiben und musste nur darauf achten, während der Abfahrt nicht zu kentern. Die zweite war da schon etwas weniger komfortabel, da man dort aussteigen und die Boote über eine Rollenbahn zur Wiedereinstiegsstelle bringen musste. Dennoch waren beide eine ganz witzige Abwechslung zum Paddeln. Danach dauerte es aber auch schon nicht mehr lange und wir hatten unser Ziel für den Tag erreicht. Es war noch relativ früh und deshalb genug Zeit, um in Ruhe die Zelte auf dem kleinen, gartenähnlichen Zeltplatz aufzubauen und die Umgebung zu erkunden, die gut mit Supermärkten versorgt war. Diese wurden dann nämlich auch gleich durch das sehr engagierte Einkaufsteam geplündert, wobei eine fast einen halben Meter lange Rechnung zustande kam. Aber gut, so war dann für den anstehenden Grillabend bestens gesorgt. Nachdem (fast) alles aufgegessen und wieder aufgeräumt war, ließen wir den Abend noch mit einer Runde ums Grillfeuer ausklingen und verzogen uns dann mehr oder weniger spät in die Schlafsäcke.

Am nächsten Morgen fing der Tag dann wieder nicht allzu spät an, schließlich lag wieder ein ordentliches Stück Fluss vor uns. So machten wir uns nach dem Frühstück wieder möglichst schnell ans Packen/Quetschen der Tonnen. Heute wollten wir rund zehn Kilometer hinter uns bringen, die sich mithilfe von allseits sehr beliebten Obstriegeln und einer Pause mit Ausblick auf ein sehr interessantes Anlegemanöver einer anderen Gruppe gut bewältigen ließen. Nach der Ankunft am Campingplatz von Solms, die sich durch die starke Strömung dort ziemlich aufregend gestaltete, nutzen viele die Gelegenheit, ein erfrischendes kleines Bad in der Lahn zu nehmen und sich ein wenig von der Strömung treiben zu lassen. Am weiteren Nachmittag machte sich dann ein Teil der Gruppe wieder auf den Weg zum diesmal etwas abgelegeneren Supermarkt. Der Rest vertrieb sich die Zeit mit Kartenspielen, allerdings engagierten wir uns auch tatkräftig dabei, eine andere Schulgruppe beim Aufbau ihrer Zelte zu unterstützen, da diese das teilweise nicht so ganz hinbekamen… Das Abendessen fiel an diesem Abend in Form von bestellter Pizza und übrigen Würstchen vom Vortag aus. Danach spielten wir noch in der ganzen Gruppe auf der großen Wiese, die wir zu Verfügung hatten, ein paar Runden Stratego. Schließlich war aber für Dienstag auch Schluss mit Programm und während einige noch ein wenig länger 🙂 draußen saßen, ging es für den Großteil in die Zelte.

Am nächsten Tag stand dann auch schon leider die letzte, aber auch längste Etappe an: Neunzehn Kilometer hatten wir uns vorgenommen. Der Tag war glücklicherweise sehr angenehm zum Paddeln und wir hatten eine schöne Fahrt, wenn auch einige Pausen auf dem Wasser und eine an Land, bei denen sich der restliche Inhalt der „Schnäkes-Tonne“ noch gut verdünnen konnte, nötig waren. Und so waren wir schlussendlich durch das trotz der langsam einsetzenden Erschöpfung gute Tempo gegen 15 Uhr in Weilburg, wo nach dem Ausladen und einem abschließenden Gruppenfoto mit pünktlichem Einsetzten des Regens die Reise auf dem Wasser beendet war. Zum einen traurig über das Ende, aber auch ein wenig erleichtert, bald wieder im eigenen Bett liegen zu können, traten wir dann schlussendlich die Heimfahrt an und erreichten nach leider teilweise durchaus engen Zugfahrten schlussendlich am Abend wieder Darmstadt.

Am nächsten Tag war dann erst einmal ausspannen angesagt, da durch die ursprüngliche Vermutung, an diesem Tag wäre Schulfest, nur drei Tage gebucht waren. Vielleicht werden aber ja beim nächsten Mal aus drei Tagen Lahnfahrt wieder vier. In diesem Sinne hoffe ich, dass ich euch einen guten Einblick geben konnte und vielleicht sieht man sich dann ja mal in Zukunft bei der nächsten Fahrt!

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