Das Schreibzimmer 2023

Emmi

Mein Name ist Emmi Grund, ich gehe in die 9. Klasse und ich hatte die wunderbare Möglichkeit, am Schreibzimmer des Literaturhauses Frankfurt 2023 teilzunehmen. Aber was ist das Schreibzimmer überhaupt?  

Das Schreibzimmer ist erstmal eine Art Schreibwettbewerb, bei dem jeder, der gerne Texte schreibt, einen Text einsenden kann. Dann werden alle eingesendeten Texte von den Veranstaltenden durchgelesen und die 12 besten Texte werden ausgewählt. Diejenigen, die diese 12 besten Texte geschrieben haben werden kontaktiert und diese Menschen haben dann die Teilnahme an einem von einem Buchautor gehaltenen Workshop gewonnen. In den Workshops wird jedes Jahr ein bisschen etwas anderes gemacht, da die Autoren auch alle 2 Jahre wechseln. In diesem Jahr war das Thema das Geschichtenschreiben, insbesondere Kurzgeschichten.  

Bei mir begann alles mit einer Deutscharbeit, in der ich eine Reportage schreiben musste. Als ich diese zurückbekommen habe, fand ich aber nicht nur meine Deutscharbeit, sondern auch einen Flyer von Frau Barth-Weichel auf meinem Tisch, der Werbung zur Teilnahme am Schreibzimmer 2023 machte. Frau Barth-Weichel hat mir dann empfohlen, mich dort zu bewerben und ich hatte aber erst einmal überhaupt keine Lust darauf. Also lag der Flyer ein paar Wochen unberührt zuhause auf meinem Schreibtisch und ich hatte es schon fast vergessen, bis meine Mutter mich noch einmal daran erinnerte. Schließlich dachte ich mir, warum denn eigentlich nicht. Ich hielt die Chancen, dass ich angenommen werde eh für sehr gering. Ich wollte mir aber den Aufwand, extra für die Bewerbung beim Schreibzimmer einen neuen Text zu schreiben, nicht machen, also habe ich meine Reportage aus der Deutscharbeit eingesendet.  

Die Wochen verstrichen und ich war wieder drauf und dran, das Schreibzimmer zu vergessen, als plötzlich das Telefon klingelte. Am anderen Ende war ein Benno von Lange und er sagte mir, das ich beim Schreibzimmer für 2023 angenommen wurde. Ich freute mich, trotz meiner anfänglichen Unmotiviertheit, doch ziemlich, dass ich ausgewählt wurde. Das Schreibzimmer sollte kurz nach den Sommerferien beginnen und fand an 3 Wochenenden statt (übrigens auch ein Grund, warum ich mich erst nicht bewerben wollte). Als der erste Termin dann schließlich war, fuhr ich mit dem Zug nach Frankfurt. Als ich zusammen mit meinem Vater am Literaturhaus ankam, war ich allein von dem Gebäude schon beeindruckt. Man muss sich das Literaturhaus als Zweistöckiges Gebäude mit weißen Säulen am Eingang direkt am Main vorstellen. Wen man durch die großen, hölzernen Eingangstüren tritt, steht man in einer Eingangshalle mit Kronenleuchter und eine weiße Marmortreppe führt einen in den ersten Stock. Ich war erst mal viel zu früh da und habe mich dann in der Eingangshalle auf ein Sofa gesetzt. Nach und nach kamen dann auch die anderen Teilnehmer, Großteil Mädchen, ungefähr in meinem Alter. Als alle da waren, wurden wir von einem Mitarbeiter des Literaturhauses in den ersten Stock geführt und dem Autor, der das Schreibzimmer dieses Jahr halten wird, vorgestellt. In meinem Fall war das Nils Mohl, ein Kinderbuchautor aus Hamburg. Ich und die anderen 11 Teilnehmer*innen wurden in einen kleineren Raum mit ein paar Sesseln und Sofas und einem großen Tisch geführt und setzten uns. Wir und der Autor stellten uns einander vor. Bei der Vorstellungsrunde bekam ich einen kurzen Schreck, da die anderen Teilnehmer*innen alle in ihrer Freizeit schon ganze Bücher geschrieben haben und ich ja nur eine Deutscharbeit eingesendet hatte. Aber ich machte mir nichts weiter draus und freute mich einfach aufs Schreiben. Und damit ging es dann auch ziemlich schnell los.  

An den 3 Wochenenden haben wir dann immer wieder neue Aufgaben bekommen, eine bestimmte Art Text zu schreiben, nachdem wir ausführlich über die Aufgabe und die damit verbundene Textart gesprochen hatten. Dann haben wir uns alle im gesamten Haus verteilt und jeder hat für sich alleine seinen Text geschrieben. Danach haben wir uns wieder getroffen. Wir haben darüber gesprochen, wie wir mit der Aufgabe klarkamen, ob Schwierigkeiten aufgetreten sind und wie wir mit diesen umgegangen sind. Anschließend haben wir unsere entstandenen Texte vorgelesen und über jeden einzelnen ein bisschen gesprochen. Zwischendurch gab es für alle immer ein kostenloses, vegetarisches Mittagessen. Aber auch für die Verpflegung zwischendurch war gesorgt. Uns standen immer etwas zu Trinken und Snacks und Früchte zur Verfügung.  

Ich habe beim Schreibzimmer super viele tolle Dinge gelernt, vor allem den Aufbau von verschiedenen Textarten und wie man seine Gedanken am besten in die richtigen Worte fasst. Außerdem habe ich dort super nette Mädchen kennengelernt und wir hatten eine sehr schöne Zeit zusammen und ich bin sehr dankbar für diese tolle Möglichkeit. 

Aber ganz vorbei ist das Schreibzimmer noch nicht. Am 01.02.2024 findet eine Abschlusslesung im Literaturhaus Frankfurt statt, wo die besten der  im Schreibzimmer entstandenen Texte vorgelesen werden. Jeder der kommen möchte ist zu dieser Lesung eingeladen. Außerdem werden die besten Texte in einem Buch veröffentlicht.  

Das Meerschweinchen  

Die Frankfurter Buchmesse

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