von Luis (11a)
„Neun Jahre“, so heißt es im jährlichen Bericht zum „Global Carbon Budget“ (Globales CO₂-Budget), „neun Jahre, um die katastrophale Erwärmung der Erde zu verhindern.¹“ Neun Jahre unsere Art zu denken, wirtschaften, leben völlig neu zu denken. Neun Jahre fossile Brennstoffe aus unserem Leben zu verbannen.

Hierbei geht es nicht einfach nur um höhere Temperaturen im Sommer und schneefreie Winter, das Leben an sich steht auf dem Spiel:
Komplette Ökosysteme werden sich verschieben, die Folgen sind vielfältig, wahrscheinlich ist uns das steigende Risiko von globalen Pandemien am nächsten. Was das für Folgen haben kann, haben wir alle noch vor Augen. Flüchtlingsströme von geschätzt drei Milliarden Menschen, auf der Flucht vor steigenden Meeresspiegeln und Temperaturen, deren Heimat durch zerstörerische Waldbrände, Stürme, Dürren und extreme Temperaturen unbewohnbar wird. So beschreibt es der US-amerikanische Journalist David Wallace-Wells in dem Artikel „Die neue Welt: Vorstellen eines Lebens nach dem Klimawandel“ ² (übersetzt aus dem Englischen). Partiell wird es zwar auch zu positiven Klimaveränderungen kommen, aber es wird wärmer, es wird extremer, es wird sehr ungemütlich. Auch in Deutschland.
Das ist die Zukunft und dabei sind die indirekten Folgen nicht mit eingebunden. Denn ständige Pandemien werden das Leben grundlegend verändern, genauso wie die Massenfluchten aus den Äquatorregionen näher an die Pole. Konflikte, Krieg, Hungersnöte, Wirtschaftskrisen und noch vieles mehr können und werden daraus folgen, alles verbunden durch und zurückzuführen auf eine Ursache: Uns.
Die gute Nachricht: Es geht auch anders.
2019 startete Greta Thunberg eine weltweite Protestwelle, um ein schnelleres Vorgehen der Politik gegen den Klimawandel zu bewirken. Schon in den Siebzigern wusste man über die Folgen des menschengmachten Klimawandels Bescheid. Die vergangenen Emissionen können wir nicht rückgängig machen, die zukünftigen aber könne wir verhindern.
Die Zeit zu handeln ist jetzt. Niemals war es dringender. Wir können das schaffen, aber es braucht viele Menschen, viele Stimmen, die die Welt mitverändern. Ihr wisst, worum es geht. Es ist nicht weniger als die Frage unserer Generation, ob wir überhaupt eine Zukunft haben, wie wir sie immer für selbstverständlich hielten, oder ob wir geschlossen, als Planet, in eine dunkele Zukunft gehen.
Dabei seid ihr, jeder von euch, ein essenzieller Teil. Lasst uns die Welt verändern!
¹ „World has nine years to avert catastrophic warming, study shows“ (https://www.washingtonpost.com/climate-environment/2022/11/11/cop27-egypt-carbon-budget-gas-projects )➞ „Global Carbon Budget 2022“ (https://essd.copernicus.org/articles/14/4811/2022/)
² „The New World: Envisioning Life After Climate Change“ (https://www.nytimes.com/interactive/2022/10/26/magazine/visualization-climate-change-future.html?)