von Amelie (Q2)
Dieses Jahr hat der Schulsanitätsdienst zum Jahresabschluss einen ganz besonderen Ausflug gemacht, von dem ich euch gerne berichten möchte: Ein Ausflug zur RETTmobil. Die RETTmobil ist eine internationale Leitmesse für Rettung und Mobilität, die in Fulda stattfindet. Ihr fragt euch jetzt sicherlich, wie so eine Messe interessant sein kann und ob es mehr zu sehen gab, als nur die neuesten Pflaster. Und ich kann euch versichern, ja, das gab es.
Allein schon die Anreise war aufregend. Für die anderthalb-stündige Fahrt hatten sich zwei Fahrer gefunden und so fuhren wir zu zehnt in zwei Autos zu einstimmenden Sanitätsliedern nach Fulda. Dort angekommen war schon einiges los. Man blickte auf endlose Reihen von Messezelten, diverse Stände, von denen manche sogar aus dem Ausland waren, und Menschenmassen. Alles sah schon sehr spannend aus, sodass wir schnell einen Treffpunkt ausmachten und dann in Kleingruppen das Messegelände erkunden konnten. Auf der RETTmobil findet man wirklich alles, vom Feuerwehrschutzanzug über Treppenlifte bis hin zu Wasserwerferfahrzeugen.

Zunächst gingen wir durch die endlosen Zelte, in denen es in der Sonne schon ziemlich heiß geworden war. Wir bestaunten die neueste Technik für die Seenotrettung, zum Sortieren von Verbandskästen oder Wiederbelebungsmaßnahmen. Auch die neuesten Kniffe zur Blutstillung von Platzwunden oder Wunden an Stellen, die man nicht zupressen darf, wurden bildlich anhand von Dummies dargestellt. Viele Verbände oder Vereine hatten einen eigenen kleinen Stand, aber natürlich auch viele Firmen, die die Feuerwehren und Sanitätsdienste ausstatten. So gab es auch einen Stand der Bundeswehr, an dem Informationen über die Wundversorgung an der Front geteilt wurden. Ein sehr großer Teil der Messe bestand aus Fahrzeugen. Man konnte die unterschiedlichsten Krankenwagen bestaunen oder aber die ausgefallenen Fahrzeuge von Polizei und Feuerwehr. Es gab Wasserwerfer, Drehleiterfahrzeuge und Unimogs zu sehen, aber auch Schlauchboote.
Am aufregendsten war natürlich der interaktive Teil der Messe. Es gab verschiedene Angebote zum Ausprobieren. Zuerst besuchten wir den Offroad-Parcours. Dort fuhren gepanzerte Krankenwagen über buckelige Sandpisten, durch Pumptracks und Pfützen, sodass man ziemlich hin und her geschüttelt wurde. Den Treppenlift testeten wir natürlich auch, um schonmal fürs Alter zu üben. Zuletzt gab es sogar einen LKW-Simulator, bei dem eine Überschlagsituation simuliert wurde. Dort wurde man mehrmals überschlagen, um zu sehen, wie es wäre, einen Abhang runterzurollen. Überall in der Fahrerkabine flogen Kuscheltiere herum, die lose Gegenstände wie Trinkflaschen oder Schlüssel simulieren sollten. Eigentlich hätten wir auch gerne den Hubschrauber gesehen, der war aber leider gerade nicht da. Dafür konnten wir umso mehr Werbegeschenke sammeln, woraus ein richtiger Wettbewerb wurde. Am Ende des Tages waren wir alle ziemlich erschöpft aber durchaus zufrieden. Es hat sich also sehr gelohnt und alle freuen sich schon auf den nächsten spannenden Ausflug. Die Messe ist übrigens für jeden offen, wer also Lust bekommen hat, auch mal einen Überschlagsimulator zu fahren, kann die Chance nächstes Jahr wahrnehmen!