Hogwarts Legacy – Rezension

Merle

Eigentlich bin ich nicht der große Spieler und mein letztes Computerspiel, das ich gespielt habe, reicht Jahre zurück. Ich habe immer gerne die Harry Potter Bücher und Filme gelesen und gesehen, sodass mir klar war, dass ich das Spiel „Hogwarts Legacy“ spielen muss. Jetzt, knapp einen Monat später, bin ich mit knapp 37 Stunden mit der Hauptstory durch (37 Stunden sind schon lange, aber im Vergleich zu den über 100 Stunden, mit denen das Spiel angepriesen wurde, wirken sie schon wenig).

Hier berichte ich mal, wie es mir gefallen hat:

Das Spiel beginnt mit einer sehr ungewöhnlichen Situation: Man soll als Hogwartsschüler im 5. Schuljahr einsteigen und deshalb macht man sich auf den Weg nach Hogwarts. Schon auf dem Weg passieren so einige Abenteuer und der Spieler wird schnell mit der Spielmechanik vertraut. Hier kriegt man aber noch Hilfe von Professor Fig, dem Mentor des Spielcharakters, der bei manchen Kämpfen hilft. Das Kämpfen macht übrigens einen großen Teil des Spiels aus und man kämpft hauptsächlich mit einem Basiszauber, den man unendlich oft nacheinander verwenden kann. Zusätzlich gibt es 4 beliebige Zauber, die sich nach ihrer Verwendung erst wieder aufladen müssen. Die Gegner haben Lebensbalken und wenn dieser aufgebraucht ist, fallen diese um und lösen sich auf. Dass man die Gegner alle umbringen muss, finde ich nicht so gut und das Problem hätte man doch vielleicht mit dem Zauberer-Gefängnis Askaban lösen können. Erst nach der Einführung kommt man endlich nach Hogwarts und kann sein Haus wählen: Ich habe Ravenclaw, das Haus der Wissbegierigen, gewählt, und bin deshalb am nächsten Morgen in dem Ravenclaw-Gemeinschaftsraum aufgewacht. Hier fällt auch schon auf, dass in diesem Spiel einfach alles wunderbar detailreich gestaltet ist und dieser Eindruck hat sich das ganze Spiel bei mir gehalten.

Am Anfang des Abenteuers kann man noch nicht so viel tun und ich fühlte mich ein wenig verloren in Hogwarts. Es gibt so viele Räume, Säle und Türme in Hogwarts, dass ich das Gefühl hatte, dass ich hier nie alles sehen werde. Ich bin mir selbst jetzt sicher, dass ich noch nicht alles gesehen habe, aber vieles ist mir mittlerweile bekannt. Ich bin also erstmal durch den Gemeinschaftsraum von Ravenclaw, später auch durch das ganze Schloss Hogwarts, gestreift und habe dann meinen ersten Zielort gefunden, wo ich einen Auftrag von Professorin Weasley bekommen habe. Sie hat mir auch wichtige Hinweise gegeben und ich habe ein Handbuch bekommen, welches zu diesem Zeitpunkt noch nicht viele Funktionen hatte. Nach und nach habe ich allerdings alle Funktionen freigeschaltet und auch die Hauptgeschichte, zu der auch die Einführung gehört hat, hat angefangen. In der Hauptgeschichte geht es um den Kampf gegen Ranrok, einem bösen Kobold, welcher die Zauberer und auch die Muggels (Nicht-Zauberer) unterdrücken will, nachdem die Zauberer die Kobolde jahrelang unterdrückt haben (tolle Logik). Die Hauptgeschichte war insgesamt nicht perfekt, sondern nur okay. Ich denke, die großen Pluspunkte liegen in dem Spiel eher in der tollen großen Welt und einer von den Begleiterquests.

Ich erkläre hier mal kurz, was Begleiterquests sind: Begleiter sind drei verschiedene Hogwartsschüler mit welchen man eigene zusätzliche Abenteuer erleben kann. Ihre Geschichten sind dann die Begleiterquests und hier sticht eine Geschichte ganz klar heraus: Die von Slytherinschüler Sebastian Sallow. Mit ihm versucht man seine Schwester zu retten, aber dabei wird man immer weiter in die dunklen Künste hineingezogen. Er ist deshalb nicht oberflächlich und hat viel mehr Persönlichkeit als die meisten anderen Figuren in dem Spiel. Diese Nebengeschichte ist übrigens auch sehr spannend und man hofft mit ihm mit, dass er es schafft, seine Schwester zu retten.

Nicht so gefallen hat mir, dass man in den Dialogen einige Auswahlmöglichkeiten für Antworten hat, welche aber leider keinerlei Auswirkungen auf das Spiel haben. Insgesamt haben auch die anderen Handlungen, auch das Töten von Feinden, keinerlei für mich ersichtliche Auswirkungen auf das weitere Spielgeschehen. Hier hätte ich mir mehr Gestaltungsmöglichkeiten gewünscht!

Fazit: Es gibt zwar einige größere oder kleinere Negativpunkte, aber die unglaubliche Spielwelt hat mich begeistert. Insgesamt hat mir das Spiel „Hogwarts Legacy“ gut gefallen und ich würde es sofort weiterempfehlen!

Schreibe einen Kommentar

Neueste Beiträge

Kunst&Kultur

Tolles im Theater – Jekyll und Hyde

von Lidia Keremidtchiev (Q1) Hallo meine lieben Theater- und Kulturinteressierten! Heute nehme ich Euch mit auf eine Reise ins nächtliche London des 19. Jahrhunderts; also zieht euch warm an und macht euch bereit, in die ...

EULE

|

Rund ums LGG

Interview mit Frau von Malottki zur Betreuung der EULE   

Von Rosa (5c) und Isabelle (5a)  Haben Sie die Eule gegründet, wenn ja wie sind Sie auf die Idee gekommen?  Nein, das war Dieter Breiholz 1986. Er hat damals viele Projekte rund ums LGG initiiert ...

EULE

|

Kunst&Kultur

Wie sieht für euch das Weltende aus?

Diese Frage beantwortet die Q3 in Gedichten, die an das expressionistische Gedicht Weltende von Jakob van Hoddis (1911) angelehnt sind.

EULE

|