von Merle (9d)
In den letzten 2 Monaten habe ich schon 21 Postkarten aus vielen verschiedenen Ländern bekommen. Und das von Fremden. Das hört sich erstmal merkwürdig an, aber nicht, wenn man das Hobby Postcrossing betreibt. Aber was ist überhaupt Postcrossing? eim Postcrossing geht es, wie der Name schon sagt, um den Austausch von Post, genauer gesagt Postkarten. Wenn man Postkarten aus aller Welt bekommen will, kann man sich auf der Postcrossing-Webseite anmelden, dann eine Adresse von irgendwem auf der Welt anfordern und schon kann man die erste Postkarte schicken!
Meine ersten Adressen waren Rumänien, Schweden und USA und natürlich war ich am Anfang sehr gespannt, wie lange es dauern würde bis meine erste Postkarte ankommt, und vor allem, wann ich die erste bekomme. Bei meiner ersten war es nach 5 Tagen soweit und die Postkarte nach Schweden kam an. Danach hieß es erstmal 6 Tage warten und heute muss ich sagen, dass ich sehr Glück hatte mit meinem ersten Land. Meine erste Karte kam aus Kanada und zeigte zwei sehr süße Bären! Die Nachricht war sehr freundlich, obwohl ich Schwierigkeiten hatte, die Schrift zu entziffern. Alle Karten von Postcrossing haben eine ID, welche beweisen soll, dass die Karte angekommen ist und diese habe ich dann schnellstmöglich registriert. Nun war meine erste Karte im System! Nach und nach sind weitere wunderschöne Karten angekommen und ich habe fleißig verschickt. Manche, die mir eine Karte geschickt haben, haben es wohl nicht so mit Worten und so habe ich auch mal Postkarten mit keinem Wort bekommen. Diese Karten waren aber die Ausnahme und ich habe viele nette Karten bekommen!
Die Reisezeiten waren unterschiedlich: Aus Großbritannien zum Beispiel kam meine Karte mit der kürzesten Reisezeit. Sie war 4 Tage unterwegs! Meine Karte mit der längsten Reisezeit ist bis heute nicht bei ihrem Ziel angekommen. Ich habe sie nach Russland geschickt und sie ist heute bei 65 Tagen Reisezeit. Nach Russland dauert es immer so lange und ich muss sagen, dass ich keine Lust mehr habe, eine Karte dorthin zu senden. Gestern habe ich eine weitere Karte nach Russland gesendet und ich hoffe, dass sie nicht wie die meisten Karten nach Russland so lange unterwegs ist!
Bei Anfängern von Postcrossing gibt es einige Beschränkungen. Man kann erst eine Postkarte erhalten, wenn selbst eine von den gesendeten angekommen ist. Das finde ich auch richtig, weil es sonst bestimmt welche gibt, die nur Postkarten bekommen wollen. Danach beginnt es erst richtig und man bekommt Postkarten. Aber immer nur so viele wie man gesendet hat. Ich habe schon 20 Postkarten gesendet und wie man sieht habe ich schon eine mehr bekommen, als ich gesendet habe, aber allgemein gleicht sich das irgendwann aus. Am Anfang kann man nur 5 Postkarten auf einmal senden und sich dann nach und nach bis 100 auf einmal hocharbeiten. Ich kann mittlerweile 7 Postkarten auf einmal senden und am Anfang habe ich gedacht, dass das ganz schön wenig ist, aber mittlerweile ist es mir genug, da das Postkartenschreiben Zeit kostet. Ich gebe mir sehr viel Mühe beim Postkartenschreiben und mit dem Übersetzen (die offizielle Postcrossing-Sprache ist Englisch) kann das Schreiben auch einmal eine halbe Stunde dauern. Ich hoffe immer, dass die Menschen, die meine Postkarten bekommen, das auch wertschätzen, und ich habe schon oft Rückmeldungen bekommen, dass ihnen meine Karte sehr gut gefällt. Aber bei manchen steht bei der Rückmeldung auch nur: Vielen Dank.
Postcrossing kostet aber auch Geld. Das Porto für den internationalen Postkarten-Versand liegt in Deutschland im Moment bei 95 ct. Bei 20 Postkarten rechnet sich das natürlich und es kommt auch noch das Geld für die Postkarten dazu. Ich finde aber, dass es sich sehr lohnt, da man auch wunderschöne Postkarten dafür bekommt!
Fazit: Vom Schreiben bis zum Empfangen macht Postcrossing mir sehr viel Spaß und ich empfehle es allen. Man braucht allerdings Zeit und ein wenig Geld für Porto, wenn man sich darauf einlassen will!
